Archiv der Kategorie: Strom sparen

Energiefalle: Verbraucherzentralen warnen vor No-Name-Produkten

Experten von Verbraucherzentrale und Stiftung Warentest warnen davor zu schnell auf Schnäppchenangebote von Eigenmarken zu reagieren. Vielmehr sollte man erst den Verbrauch mit einem Markengerät vergleichen. Beispielsweise kann ein günstiger Kühlschrank durch einen höheren Energieverbrauch langfristig teurer sein als das Produkt eines Markenherstellers. „Vielleicht sind die Geräte bauähnlich. Trotzdem unterscheiden sie sich etwa bei der Energieklasse deutlich“, erläutert Lothar Beckmann von der Stiftung Warentest in Berlin. „Wenn eine Waschmaschine deutlich billiger ist als bei einer Topmarke, sollte der Kunde erst einmal skeptisch werden“, rät der Experte. Beckmann rät weiter, man sollte unbedingt auf die Energieeffizienzklasse achten. Die alleine verrät oft schon den großen Unterschied.

Doch nicht immer schneiden die Eigenmarken großer Handelsketten schlecht ab. Wenn die Geräte sich vom Preis her sehr nahe am Originalgerät befinden, so kann man davon ausgehen, dass es sich um wirklich um die fast gleichen Geräte handelt. Beckmann bevorzugt hier selbst die Eigenmarken, auch wenn hier ebenfalls die Effizienzklasse kontrolliert werden sollte.

Auch noch eine alte Spülmaschine zu Hause?

Eine neue und moderne Geschirrspülmaschine spart im Vergleich zu einem zehn Jahre alten Gerät jede Menge Strom und Wasser. Die deutsche Energieagentur dena in Berlin hat ermittelt, dass sich mit dem Austausch der Geräte rund 30 Euro im Jahr einsparen lassen. Beim Kauf sollte man allerdings auf das EU-Label achten, das den Stromverbrauch angibt. Zu empfehlen sind hier die effizientesten Geräte mit weniger als 0,86 kWh pro Spülgang. Um die Kosten noch erheblicher zu senken, sollte auf die Auswahl des Spülprogramms geachtet werden. Oft reichen die sparsamen Waschgänge aus, um das Geschirr gründlich zu reinigen. Diese Sparprogramme haben oft die Bezeichnung ECO, Spar oder Intelligent.

Verbraucherzentrale rät: Wechsel des Stromanbieters

Die sächsische Verbraucherzentrale warnt, dass die Stromabnehmer in Sachsen noch immer zu viel für den Strom zahlen. Roland Pause, der Energieexperte der Zentrale warnt: „Ein Großteil der sächsischen Haushalte bezieht seinen Strom noch in der Grundversorgung, dem teuersten Preismodell“. Es lohnt sich, die Stromrechnung darauf zu prüfen, welches Preismodell der Kunde hat. Gerade bei den Preisen der Grundversorgung gibt es zwischen den verschiedenen Anbietern gravierende Unterschiede. Die Privathaushalte in Sachsen zahlen, im Deutschlandweiten Vergleich, mehr als Abnehmer anderer Bundesländer. Um die Menschen besser über ihre Möglichkeiten zu informieren, organisiert die Verbraucherzentrale für den 21. Oktober einen Aktionstag in mehreren sächsischen Städten. Dann können sich interessierte Besucher kostenlos in den jeweiligen Beratungseinrichtungen über die Konditionen bei einem Wechsel des Stromanbieters informieren. Beratungsbüros werden dafür in Dresden, Leipzig, Chemnitz, aber auch kleineren Städten wie Zwickau, Torgau, Plauen, Aue und Auerbach eingerichtet. Roland Pause: „Wir wollen die Verbraucher ermuntern, einen Stromanbieterwechsel zu vollziehen. Denn schließlich haben es Verbraucher selbst in der Hand, dadurch ihrem Versorger die rote Karte zu zeigen und den Wettbewerb zu beleben.“ Auf der Internetseite der Verbraucherzentrale unter verbraucherzentrale-energieberatung.de, kann man sich vorab über die Preise der verschiedenen Anbieter informieren.

Stromsparen und Umwelt schonen im Urlaub

Nahezu jeder, der in den Urlaub fährt, schaltet vorsichtshalber seine Geräte aus. Jedoch ist dies fast noch aus den alten Zeiten ein Ritual, um Brände oder Überhitzungen zu vermeiden. Dies ist aber in der heutigen Zeit fast kein Thema mehr, auch wenn dies dennoch passieren kann. Vielmehr ist es sinnvoll, diesen Ratschlag weiterhin zu befolgen und auch noch weiter auszubauen. Da ist der nächste Urlaub sogar noch günstiger. Das unabhängige Verbraucherportal Verivox hat Tipps und Tricks gesammelt, wie jeder Urlauber ihren Stromverbrauch so gering wie möglich halten kann. Ausschalten reicht bei den meisten Geräten oft nicht aus, denn der Stand-by-Modus lässt sich oft nur durch den Stromstecker komplett ausschalten. Aber gerade dieser Modus zieht heimlich Strom, der nicht zu unterschätzen ist. Hier eignet sich bei mehreren Geräten eine schaltbare Steckdosenleiste. Geld sparen kann man auch bei Kühl- und Gefriergeräten. Oft benötigt man im Urlaub keinen Kühlschrank. Hier kann man den Urlaub zum Abtauen nutzen. Dies spart auch wieder Energie. Erst im Urlaub und anschließend ebenso, denn ein abgetauter Kühlschrank ist effektiver und verbraucht weniger Strom. Gleiches gilt für Gefrierrgeräte. Man kann auch hier, das Gerät leeren und übern Urlaub abtauen lassen. Doch Vorsicht: Türen immer geöffnet lassen, sonst fangen die Geräte unangenehm zu riechen an, oder es kommt sogar zu Schimmelbefall. Weiteres Sparpotenzial bietet das Abschalten von Elektroboilern. Kleine Geräte können Sie immer abstellen, bei großen Warmwasserboilern lohnt sich das Abschalten nur, wenn Sie länger als eine Woche außer Haus sind. Diese benötigen zur einmaligen Erwärmung des Wassers wesentlich mehr Energie als später zur Warmhaltung. Doch ein generelles Abstellen der Sicherungen hält Vierivox nicht für sinnvoll, da man vielleicht doch auf Elektrik angewiesen ist. Der Leiter der Energiewirtschaft, Peter Reese rät: „Wer sich vor dem Urlaub den Stromzählerstand aufschreibt, bekommt einen guten Überblick darüber, wie hoch der Stromverbrauch während der Abwesenheit war.“ Es heißt Energiefresser aufspüren. „Gibt es große Abweichungen, können Sie konkret nach den versteckten Verbrauchsstellen suchen.“

Zum Abschluss empfiehlt sich immer noch ein Kontrollrundgang durchs Haus, ob man an alle Stromquellen gedacht hat, die definitiv nicht benötigt werden.

Stromsparen in öffentlichen Einrichtungen

Öffentliche Einrichtungen könnten, bei richtiger Planung, bis zu 80 Prozent ihrer IT-verursachten Stromkosten einsparen, wenn sie energieeffizientere Geräte nutzen würden. Dies wurde durch eine Studie aufgezeigt, die von der Deutschen Energie Agentur GmbH durchgeführt wurde. Dafür waren detaillierte Untersuchungen in den Büros der Berliner Polizei und des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie vorgenommen worden. Durch diese praxisnahen Fallstudien konnte bewiesen werden, dass sich langfristig die Investierung in modernere und stromsparendere Geräte lohnt. Die Analyse der Daten zeigte auch, wie zusätzlich durch eine veränderte Nutzung durch die Mitarbeiter, die Stromkosten gesenkt werden können. Sollten allein bei der Berliner Polizei alle 9000 benutzten Computer bis 2012 ausgetauscht werden, ergäben sich daraus eine jährliche Stromersparnis von 2,5 Mio. KWh. Das entspricht einer Verringerung des CO2-Ausstoßes um 1.580 Tonnen pro Jahr. Die Bundesregierung war über das Ergebnis sicher erfreut, plant sie doch bereits, im öffentlichen Bereich verstärkt auf Energiesparende Geräte zu setzen.