Der Energiekonzern E.ON gab an, dass man eine Unterstützung der Hartz4 Empfänger befürworten würde. Schon jetzt können diese oftmals ihre Stromrechnungen nicht zahlen und da kann doch bitte der Staat die Mehrbelastungen tragen damit man sein Geld bekommt. Die Kosten würden ja auch durch den Staat und die Energiewende verursacht. Bei Heizkosten bekommen Hartz4 Empfänger ja bereits Erhöhungen in voller Höhe erstattet, beim Strom ist dies nicht so.
Die Forderung von E.ON hört sich in jedem Fall etwas komisch an. Das dient doch ausschließlich dazu die Zahlungsmoral der Kundschaft zu verbessern. Wenn der Staat für alle Hartz4 Empfänger einspringt bedeutet dies für E.ON mehr Gewinn weil nicht mehr so viele Zahlungsausfälle drohen. Zudem kann der Kunde weiter ohne Ende Strom verbrauchen ohne sich Gedanken machen zu müssen. Ich finde es nicht ok wenn Strom subventioniert wird, dann muss es eben kein Flat Screen sein der mehr Strom verbraucht als fünf herkömmliche TV Geräte im Jahr.
Wenn E.ON doch so um das Wohl der Hartz4 Empfänger bemüht ist, warum dann keine Sondertarife für Hartz4 Empfänger die dadurch entlastet werden, so kann man sich doch sozial sehr gut einbringen. Aber nein das macht man nicht, es geht einzig und allein darum weniger Offenstände zu haben die durch den Staat gedeckt werden sollen. Eine sehr dreiste Forderung eines Konzernes der meiner Meinung nach in Deutschland schon ausgedient hat.
Die Koalition hat nun auf die Aussagen von E.ON reagiert und fordert Sondertarife für Bedürftige. Es ist sogar die Rede davon, dass jeder Haushalt ein Grundkontingent bekommen muss welcher niedrigere Preise hat. So sollen nur Vielverbraucher entsprechend zur Kasse gebeten werden. Angela Merkel hingegen gab an, dass sie alles tut um die Preise bezahlbar zu halten ohne die Versorger zu belasten und die Umweltfreundlichkeit aufrecht zu erhalten. Die meisten werden wohl über diese Aussage nur lachen können. Der neue Umweltminister Altmaier forderte Staatshilfen zum Schutz vor steigenden Stromkosten.
Umweltminister Peter Altmaier hat sich gegen Rabatte für ärmere Haushalte ausgesprochen. Der Strompreis muss für alle gleich bleiben. Vielmehr soll der Strom um genau die Menge eingespart werden wie die Preiserhöhung, sprich fünf Prozent höhere Strompreise, dann müssen fünf Prozent Stromverbrauch eingespart werden, so bleiben die Kosten stabil. Er fordert dafür eine Energieberatung für jeden Bürger. Nicht bedacht hat der gute Herr Altmaier wohl, dass teilweise Einsparungen in der Größenordnung nicht möglich sind. Und das die Bürger für gleiches Geld erheblich weniger Leistung bekommen.
Die Linken haben nun gefordert eine Subventionierung des Strompreises durch den Staat. Bei der Abwrackprämie für Autos hat dies ja ebenfalls gut funktioniert. Nun sollen finanziell schwache Haushalte unterstützt werden. Wer einen alten Stromfresser abgibt, soll für geringes Geld stromsparende Geräte erhalten. Dabei sollen Versorger auch günstige Leasingmodelle anbieten, damit niemand kaufen muss.
Ich finde den Vorschlag gut, dass jeder Bürger ein bestimmtes Kontingent zu einem sehr günstigen Preis erhält, alles was darüber liegt kostet entsprechend mehr. Wer sich den Luxus dann also leisten will verbraucht mehr Strom und wer es sich nicht leisten kann wird schon Strom einsparen. Es muss nur geklärt werden wie hoch der Mindestverbrauch an Strom in einem Haushalt pro Jahr ist.
Der Bund der Energieversorger hat nun gefordert, dass die ersten 500 Kilowattstunden für jeden haushalt kostenfrei sein müssen. Zudem soll die Industrie ihren Beitrag endlich leisten und nicht den Privatverbraucher dafür zahlen lassen. Sind die 500 Kilowattstunden aufgebraucht, soll der Tarif deutlich teurer sein als bisher, dadurch zahlen Vielverbraucher deutlich mehr als vorher, wer jedoch Strom spart wird sehr günstig mit seiner Stromrechnung fahren. Aktuell haben in Deutschland fast eine Million Menschen keinen Strom mehr, da dieser wegen Zahlungsunfähigkeit abgestellt wurde.
