Hallo, ich bin Alex und betreibe der-strompreis-vergleich.de, mein Infoportal rund um Strompreise, Gaspreise und alles rund ums Energiesparen. Heute möchte ich ein Thema aufgreifen, das auf den ersten Blick ziemlich unspektakulär klingt – aber eine große Auswirkung auf deine monatlichen Finanzen haben kann:
die Abschlagszahlung beim Strom.
Ich erkläre dir in diesem Artikel, was die Abschlagszahlung genau ist, wie sie zustande kommt, ob du sie anpassen kannst – und worauf du besonders achten solltest, damit es am Ende keine böse Nachzahlung gibt.
Was ist eine Abschlagszahlung?
Die Abschlagszahlung ist dein monatlicher Vorschuss an den Stromanbieter – eine Art „Strom-Abo“. Du zahlst damit jeden Monat einen festen Betrag, auch wenn dein tatsächlicher Verbrauch schwankt.
Am Jahresende wird dann abgerechnet:
- Wenn du mehr verbraucht hast als gedacht ? Nachzahlung
- Wenn du weniger verbraucht hast ? Erstattung
? Die Abschlagszahlung ist also eine Vorauszahlung, die auf einer Schätzung deines Stromverbrauchs basiert.
Wie wird die Abschlagszahlung berechnet?
Dein Anbieter nimmt bei Vertragsbeginn oder nach einem Umzug in der Regel:
- Deinen geschätzten Jahresverbrauch (z.?B. 3.500 kWh)
- Multipliziert mit dem Arbeitspreis + Grundgebühr
- Teilt das Ergebnis durch 12 Monate
Beispielrechnung:
- Verbrauch: 3.500 kWh
- Arbeitspreis: 30 Cent/kWh
- Grundgebühr: 10 €/Monat
Jahreskosten:
- 3.500 × 0,30 € = 1.050 €
- 12 × 10 € = 120 €
- Gesamt: 1.170 € ? Monatlicher Abschlag: 97,50 €
Was passiert, wenn ich mehr oder weniger verbrauche?
Du zahlst über das Jahr hinweg jeden Monat deinen Abschlag. Am Ende des Abrechnungszeitraums kommt die Jahresabrechnung.
? Beispiel 1: Du hast mehr verbraucht
- Abgeschätzt: 3.500 kWh ? 1.170 €
- Tatsächlicher Verbrauch: 4.000 kWh = 1.320 €
- ? Nachzahlung: 150 €
? Beispiel 2: Du hast weniger verbraucht
- Verbrauch: nur 3.200 kWh = 1.080 €
- ? Rückzahlung: 90 €
? Viele unterschätzen ihren Verbrauch – vor allem bei neuen Haushaltsgeräten, Homeoffice oder Kindern im Haushalt.
Kann ich den Abschlag ändern lassen?
Ja – du kannst eine Anpassung jederzeit beantragen, wenn du weißt, dass sich dein Verbrauch dauerhaft ändert.
Typische Gründe für Anpassungen:
- Einzug in eine kleinere Wohnung
- Neue, sparsame Elektrogeräte
- Wechsel zu einem Balkonkraftwerk
- Kinder ziehen aus / Partner zieht ein
Wichtig:
- Abschlag erhöhen = Sicherheit vor Nachzahlung
- Abschlag senken = mehr monatlich übrig, aber Achtung vor Überraschung bei der Abrechnung
? Tipp: Nutze deinen Online-Kundenbereich – bei vielen Anbietern kannst du dort selbst deinen Abschlag anpassen.
Wie oft muss ich zahlen? Geht auch vierteljährlich?
Standard ist: monatliche Abschlagszahlung (12 Raten)
Einige Anbieter bieten auch:
- 11 Abschläge + 1 Schlussrechnung
- vierteljährliche Zahlweise
- jährliche Vorauszahlung (meist mit Rabatt)
? Ich empfehle monatliche Zahlweise, um gleichmäßige Kosten zu haben – und Nachzahlungen klein zu halten.
Mein persönlicher Tipp: Zählerstände regelmäßig notieren
Ich lese meinen Zählerstand einmal im Monat ab – das hilft mir, den Überblick zu behalten und zu prüfen, ob mein Abschlag realistisch ist.
So kann ich:
- Trends erkennen (z.?B. höherer Verbrauch im Winter)
- rechtzeitig gegensteuern (z.?B. alte Geräte ersetzen, Standby reduzieren)
- Überraschungen bei der Jahresabrechnung vermeiden
Abschlagszahlung verstehen = Stromkosten besser steuern
Die Abschlagszahlung ist kein Hexenwerk – aber ein sehr wichtiger Bestandteil deiner Stromkosten. Wer sie versteht, prüft und ggf. anpasst, behält die Kontrolle über seinen Energieverbrauch und seine Finanzen.
Meine Empfehlungen:
? Nach Vertragsabschluss prüfen: Passt der Abschlag zu deinem tatsächlichen Verbrauch?
? Zählerstände notieren – mindestens alle paar Monate
? Nicht scheuen, den Abschlag anzupassen – lieber früh als bei der Nachzahlung schlucken
? Einmal jährlich den Tarif vergleichen – die besten Preise helfen nur, wenn der Abschlag realistisch ist
Ich kontrolliere meine Abschlagszahlung regelmäßig – und habe so seit Jahren keine Nachzahlung mehr gehabt. Und das fühlt sich richtig gut an.
Wie sieht’s bei dir aus? Weißt du, wie hoch dein Abschlag ist – und ob er wirklich zu deinem Verbrauch passt? Wenn nicht: Jetzt ist ein guter Moment, das mal zu checken.