Als ich mein erstes Balkonkraftwerk bestellt habe, war ich unsicher: Mache ich alles richtig? Kaufe ich nicht zu teuer? Brauche ich extra einen Elektriker?
Mittlerweile habe ich meine Erfahrungen gesammelt – und auch mit einigen Nachbarn gesprochen, die typische Anfängerfehler gemacht haben. Damit dir das nicht passiert, hier meine Liste der größten Stolperfallen.
1. Nur auf den Preis schauen
Viele greifen blind zum billigsten Angebot aus dem Discounter. Klingt verlockend, aber oft fehlen wichtige Dinge wie Halterungen, Kabel oder eine Garantie. Am Ende zahlst du drauf.
? Mein Tipp: Preis ist wichtig, aber achte auf Komplettpakete mit Zubehör und Service.
2. Falsche Ausrichtung unterschätzen
Mein Nachbar hat sein Set auf einen Nordbalkon gestellt – Ergebnis: kaum Ertrag. Klar, auch Ost oder West bringt was, aber am meisten holst du aus Süd oder Südwest.
? Tipp: Vorher checken, wo die Sonne am längsten hinscheint.
3. Bonuspreise überschätzen
Manche Anbieter werben mit „200 € Bonus“ – das sieht auf den ersten Blick top aus, doch oft sind die Grundpreise deutlich höher. Ich selbst hätte fast in diese Falle getappt.
? Tipp: Rechne immer den reinen kWh-Preis über die Laufzeit.
4. Standby-Verbrauch vergessen
Ja, selbst der Wechselrichter verbraucht Strom. Wenn man einen Billig-Wechselrichter kauft, kann dieser unnötig Energie ziehen.
? Tipp: Achte auf Modelle mit niedrigem Eigenverbrauch und TÜV-Zertifikat.
5. Installation falsch gemacht
Ein Kumpel von mir hat sein Balkonkraftwerk einfach mit Kabelbindern am Geländer befestigt – sah abenteuerlich aus. Bei Sturm war das Risiko riesig.
? Tipp: Immer mit richtigen Halterungen montieren, egal ob Balkon, Fassade oder Garten.
6. Keine Anmeldung gemacht
Viele denken: „Ach, merkt doch keiner.“ Aber rechtlich ist die Anmeldung Pflicht (Marktstammdatenregister + Netzbetreiber). Wer’s nicht macht, riskiert Ärger.
? Tipp: Keine Panik, es dauert nur 10–15 Minuten und ist kostenlos.
7. Falsche Erwartungen haben
Manche glauben, ein Balkonkraftwerk macht sie völlig unabhängig vom Netz. Das ist leider Quatsch. Du sparst Geld, ja – aber es deckt nur einen Teil deines Verbrauchs. Bei mir sind es etwa 10–15 % im Jahr.
? Tipp: Realistisch bleiben, dann bist du am Ende zufrieden.
Ein Balkonkraftwerk ist genial, um Stromkosten zu senken. Aber man sollte sich vorher ein paar Gedanken machen, damit die Investition auch wirklich Spaß macht und sich lohnt. Für mich war’s definitiv die richtige Entscheidung – und ich würde es sofort wieder machen.