Was ist ein Grundpreis beim Strom – und wie wirkt er sich auf deine Stromrechnung aus?

Hallo, ich bin Alex und betreibe der-strompreis-vergleich.de, mein Infoportal rund um Strompreise, Gaspreise und Energiesparen. Heute schauen wir uns einen Preisbestandteil an, der bei vielen Stromkunden fast untergeht – obwohl er einen festen Teil deiner Rechnung ausmacht, ganz unabhängig davon, wie viel Strom du verbrauchst:

den Grundpreis (auch „Grundgebühr“ genannt).

Ich erkläre dir, was genau der Grundpreis ist, warum er in jedem Tarif enthalten ist, wie er sich berechnet – und wann es sich lohnt, besonders genau hinzusehen.


Was ist der Grundpreis beim Strom?

Der Grundpreis ist eine monatliche Pauschale, die du unabhängig von deinem Stromverbrauch zahlst.

Das bedeutet:
Egal ob du 1 kWh oder 5.000 kWh verbrauchst – der Grundpreis fällt immer an, meist als fixer Eurobetrag pro Monat.

? Du zahlst den Grundpreis also auch, wenn du mal im Urlaub bist und kaum Strom brauchst.


Was deckt der Grundpreis ab?

Der Grundpreis soll bestimmte Fixkosten des Anbieters decken, zum Beispiel:

  • Kosten für Abrechnung, Verwaltung und Kundenservice
  • Netzanschlusskosten
  • Betrieb der Messstelle (Zähler)
  • Grundgebühren des Netzbetreibers
  • Allgemeine Infrastrukturkosten

? Das ist einer der Gründe, warum es keinen Stromtarif mit „nur Verbrauchskosten“ gibt.


Wie hoch ist der Grundpreis?

Das hängt vom Anbieter und Tarif ab – typische Werte:

TarifartGrundpreis pro MonatGrundpreis pro Jahr
günstiger Online-Tarif5–10 €60–120 €
klassischer Grundversorger12–15 €144–180 €
Premiumtarif mit Extras15–20 €180–240 €

? Unterschiede von über 100 Euro pro Jahr sind möglich – ganz ohne eine einzige Kilowattstunde Strom.


Wie wirkt sich der Grundpreis auf meine Rechnung aus?

Der Grundpreis beeinflusst deine Gesamtkosten unabhängig vom Stromverbrauch. Je niedriger dein Verbrauch, desto mehr macht der Grundpreis prozentual aus.

Beispielrechnung:

VerbrauchArbeitspreisGrundpreis/JahrGesamtkosten
1.500 kWh30 ct/kWh180 €630 €
3.500 kWh30 ct/kWh180 €1.230 €

? Beim 1-Person-Haushalt mit 1.500 kWh macht der Grundpreis rund 28?% der Gesamtkosten aus. Beim größeren Haushalt nur 15?%.

Fazit:
? Je geringer dein Stromverbrauch, desto wichtiger ist ein niedriger Grundpreis.


Tarifvergleich: Arbeitspreis vs. Grundpreis

Beim Tarifvergleich achten viele nur auf den Arbeitspreis (z.?B. 28 ct/kWh). Aber:

  • Ein Tarif mit niedrigem Arbeitspreis, aber hoher Grundgebühr kann teurer sein
  • Ein Tarif mit etwas höherem Arbeitspreis, aber niedriger Grundgebühr kann sich bei geringem Verbrauch lohnen

Beispiel (2.000 kWh Jahresverbrauch):

TarifArbeitspreisGrundpreisJahreskosten
Tarif A27 ct/kWh180 €720 €
Tarif B29 ct/kWh100 €680 €

? Obwohl Tarif B teurer pro kWh ist, ist er insgesamt günstiger – dank niedrigerem Grundpreis.


Mein Tipp: So findest du den besten Grundpreis für dich

? Kenne deinen Jahresverbrauch – steht auf deiner letzten Abrechnung
? Vergleiche Gesamtjahreskosten, nicht nur den Centbetrag pro kWh
? Filtere in Vergleichsportalen gezielt nach Tarifen mit niedrigem Grundpreis, wenn du wenig verbrauchst
? Rechne bei Wechselboni und Rabatten immer den echten Preis aus, inklusive Grundpreis


Mein Fazit: Der Grundpreis entscheidet oft, ob sich ein Tarif wirklich lohnt

Viele achten beim Stromvergleich nur auf den Arbeitspreis. Aber der Grundpreis ist gerade bei kleinen Haushalten ein entscheidender Kostenfaktor. Ich empfehle: Nicht nur auf die kWh schauen – auch die Euro pro Monat zählen!

Meine Empfehlung:
? Singlehaushalte & Sparfüchse ? Tarife mit niedrigem Grundpreis
? Haushalte mit hohem Verbrauch ? günstiger Arbeitspreis wichtiger
? Immer Gesamtkosten berechnen: (Verbrauch × Arbeitspreis) + Grundpreis

Ich habe selbst mal einen Tarif mit günstigem Arbeitspreis gewählt – aber durch die hohe Grundgebühr am Ende draufgezahlt. Seitdem schaue ich beide Werte an – Arbeitspreis und Grundpreis.
Wie ist das bei dir? Achtest du beim Stromvergleich auf den Grundpreis? Oder war dir das bisher gar nicht bewusst? Schreib mir gern.

Stromtarif mit Bonus: Schnäppchen oder Kostenfalle?

Hallo, ich bin Alex und betreibe der-strompreis-vergleich.de, mein Infoportal rund um Strompreise, Gaspreise und alles rund ums Energiesparen. Heute nehme ich mir ein Thema vor, das in fast jedem Stromvergleich auftaucht – aber oft für Verwirrung sorgt:

Tarife mit Bonus.

Viele Anbieter werben mit Neukundenbonus, Sofortbonus oder sogar beidem – 150?€, 200?€, manchmal über 300?€. Klingt super. Aber: Ist das wirklich ein gutes Angebot? Oder ist es nur eine Masche, um dich in einen langfristig teuren Vertrag zu locken?

Ich hab mir das genauer angeschaut – und zeige dir in diesem Artikel, wann sich ein Bonus wirklich lohnt und wo du lieber die Finger davon lassen solltest.


Welche Arten von Bonus gibt es überhaupt?

? Neukundenbonus

  • Wird einmalig gezahlt, meist nach dem ersten Vertragsjahr
  • Häufig 10–20 % des Jahrespreises
  • Gilt nur beim ersten Vertragsabschluss beim Anbieter

? Achtung: Viele Anbieter zahlen den Bonus nur, wenn du 12 Monate durchgehend Kunde bleibst – auch keine Kündigung vorzeitig einreichen!


? Sofortbonus

  • Wird innerhalb von 4 bis 12 Wochen nach Lieferbeginn überwiesen
  • Teilweise unabhängig von der Laufzeit
  • Höhe meist etwas geringer als beim Neukundenbonus

? Klingt besser – ist aber oft mit anderen Nachteilen im Tarif verbunden (hoher Arbeitspreis, lange Laufzeit).


Wie erkenne ich, ob der Bonus wirklich lohnt?

Beispielrechnung (3.500 kWh/Jahr):

| Tarif A (mit Bonus) | Arbeitspreis: 32 ct/kWh, Grundgebühr: 12 €/Monat, Bonus: 200 €
| Tarif B (ohne Bonus) | Arbeitspreis: 28 ct/kWh, Grundgebühr: 10 €/Monat, kein Bonus

Tarif A:

  • 3.500 × 0,32 € = 1.120 €
  • Grundgebühr: 12 × 12 € = 144 €
  • Gesamt: 1.264 € – 200 € Bonus = 1.064 € effektiv

Tarif B:

  • 3.500 × 0,28 € = 980 €
  • Grundgebühr: 120 €
  • Gesamt: 1.100 €

? Im ersten Jahr ist Tarif A günstiger.
? Aber ab dem zweiten Jahr: Tarif A wird deutlich teurer – der Bonus fällt weg.


Wann lohnt sich ein Bonus-Tarif?

? Du bist bereit, jedes Jahr zu wechseln

? Dann kannst du den Bonus mitnehmen – und regelmäßig profitieren.
? Wichtig: Kündigung nicht vergessen, sonst fällst du in einen teuren Folgetarif.

? Du hast deinen Verbrauch im Griff

? Viele Boni gelten nur bis zu einem bestimmten Verbrauch (z.?B. 3.500 kWh)
? Wer drüber liegt, bekommt den Bonus nicht oder nur anteilig


Wann ist Vorsicht geboten?

? Du planst, länger beim Anbieter zu bleiben

? Nach dem ersten Jahr wird’s teuer
? Bonus wird zur Kostenfalle

? Du vergisst Kündigungsfristen schnell

? Anbieter verlängern oft automatisch um ein weiteres Jahr
? Dann bist du im teuren Tarif – ohne Bonus

? Du vergleichst nur nach Preis mit Bonus

? Das kann täuschen. Viele Vergleichsportale zeigen den Effektivpreis im ersten Jahr – aber nicht, was danach kommt.


Mein Tipp: Immer auch Tarife ohne Bonus anschauen

Wenn du vergleichen willst, dann am besten mit und ohne Bonusfilter.

Ich mache es so:

  1. Erst „Tarife ohne Bonus“ anzeigen – für den echten Preis pro kWh
  2. Dann Bonus-Tarife dazu nehmen – und schauen, ob es sich wirklich lohnt
  3. Rechne den Preis selbst durch – lieber mit Taschenrechner als auf Werbeversprechen verlassen

Was tun, wenn der Bonus nicht gezahlt wird?

Kommt auch vor. Dann gilt:

  • AGB prüfen: Wurde eine Bedingung nicht erfüllt?
  • Frist zur Zahlung verstrichen? Dann Anbieter schriftlich erinnern
  • Bei Problemen: Verbraucherzentrale einschalten oder Schlichtungsstelle Energie kontaktieren

Mein Fazit: Bonus-Tarife können sich lohnen – aber nur mit Plan

Tarife mit Bonus sind kein Betrug – aber sie setzen voraus, dass du dich aktiv kümmerst. Wenn du jedes Jahr wechselst und die Bedingungen im Blick hast, kannst du ordentlich sparen. Wenn nicht, läufst du Gefahr, im zweiten Jahr kräftig draufzuzahlen.

Meine Empfehlungen:
? Bonus nur mitnehmen, wenn du aktiv kündigst
? Effektivpreis immer selbst nachrechnen
? Bonusbedingungen genau lesen (Vertragsdauer, Verbrauchsgrenze, Fristen)
? Alternativ auch Tarife ohne Bonus vergleichen – oft langfristig günstiger

Ich selbst nutze Bonus-Tarife nur noch, wenn ich ohnehin vorhabe, nach 12 Monaten wieder zu wechseln – und trage mir die Kündigung direkt in den Kalender ein. Dann kann sich das richtig lohnen.

Wie ist es bei dir? Schon mal einen Bonus-Tarif gehabt? Und hat alles funktioniert – oder gab’s Überraschungen? Schreib mir gern.

Was tun bei einer Strompreiserhöhung? Deine Rechte, deine Optionen – und wie du richtig reagierst

Heute geht’s um ein Thema, das leider regelmäßig bei mir im Posteingang landet:
„Mein Anbieter hat den Strompreis erhöht – was kann ich tun?“

Die Antwort: Du hast mehr Rechte, als du vielleicht denkst. Eine Strompreiserhöhung ist kein Schicksal – und schon gar kein Grund, einfach weiterzuzahlen. Ich erkläre dir, was du tun musst, wenn dein Anbieter die Preise anzieht, und wie du dabei deutlich sparen kannst.


Darf ein Stromanbieter den Preis einfach erhöhen?

Ja – aber nicht willkürlich.
Dein Stromanbieter darf die Preise anpassen, wenn es vertraglich vereinbart ist – z.?B. bei Tarifen ohne Preisgarantie oder nach Ablauf der Garantiezeit.

Wichtig:

  • Die Erhöhung muss rechtzeitig schriftlich angekündigt werden (mindestens 1 Monat vorher)
  • Sie muss klar verständlich sein: alter und neuer Preis, Grund der Erhöhung
  • Du bekommst ein gesetzliches Sonderkündigungsrecht

? Wenn du eine Preiserhöhung bekommst, kannst du immer kündigen – auch wenn dein Vertrag eigentlich noch läuft.


Wie erfahre ich von der Strompreiserhöhung?

Der Anbieter muss dir die Erhöhung schriftlich mitteilen – per Brief oder E-Mail.

Typische Formulierungen:

  • „Wir passen unseren Arbeitspreis an …“
  • „Die Netzentgelte und Umlagen steigen, deshalb müssen wir …“
  • „Ihr neuer Strompreis ab dem 1. Juni beträgt …“

Achtung: Solche Schreiben sehen oft harmlos aus – lies sie genau. Viele Kunden überlesen Preiserhöhungen oder halten sie für Werbung.


Was kann ich tun, wenn ich eine Strompreiserhöhung bekomme?

? 1. Preise prüfen

Vergleiche den neuen Arbeitspreis und die Grundgebühr mit aktuellen Angeboten.
? In vielen Fällen ist der neue Preis deutlich teurer als der Marktdurchschnitt.

? 2. Sonderkündigungsrecht nutzen

Du darfst bis zum Tag vor Inkrafttreten der Erhöhung kündigen – selbst wenn du eigentlich einen Laufzeitvertrag hast.

Formulierungshilfe:

„Hiermit mache ich von meinem Sonderkündigungsrecht gemäß §41 EnWG Gebrauch und kündige den Vertrag fristlos zum Zeitpunkt der Preisänderung.“

Per E-Mail reicht meistens, zur Sicherheit auch per Einwurfeinschreiben.

? 3. Neuen Anbieter suchen und direkt wechseln

Nutze Vergleichsportale – filtere nach Tarifen ohne Bonus für den echten Preisvergleich.
Achte auf:

  • kurze Laufzeit
  • Preisgarantie
  • seriöse Anbieter mit guten Bewertungen

? Wichtig: Warte nicht zu lange – der Wechsel dauert in der Regel 2–3 Wochen.


Was passiert, wenn ich kündige, aber der neue Anbieter nicht rechtzeitig liefert?

Keine Sorge:
Du wirst in dem Fall automatisch vom Grundversorger übernommen – es gibt keine Unterbrechung deiner Stromversorgung.

Aber:

  • Die Grundversorgung ist meist teurer
  • Du solltest schnellstmöglich einen neuen Tarif abschließen, um nicht länger als nötig dort zu bleiben

Wie erkenne ich, ob die Erhöhung berechtigt ist?

Einige Anbieter versuchen, Erhöhungen mit gestiegenen „Netzentgelten“, „CO?-Abgaben“ oder „allgemeiner Marktlage“ zu begründen – was teils zutrifft, aber oft nicht in dem Ausmaß.

? Wenn dein Arbeitspreis plötzlich um 6–10 Cent/kWh steigt, obwohl die Börsenpreise gerade sinken, ist das ein Warnzeichen.

? Ich vergleiche jede Preiserhöhung sofort mit aktuellen Marktangeboten – und wenn es 100–200?€ im Jahr spart, wechsle ich.


Was passiert, wenn ich nichts tue?

Dann akzeptierst du die Preiserhöhung automatisch – stillschweigend.
? Dein neuer Preis gilt ab dem angegebenen Datum, und dein Vertrag läuft weiter.

Das kann dich bei einem Durchschnittsverbrauch von 3.500 kWh im Jahr über 200 € mehr kosten.


Mein Fazit: Preiserhöhung = Chance zum Sparen

Auch wenn eine Preiserhöhung erstmal ärgerlich ist – sie gibt dir die perfekte Gelegenheit, deinen Tarif zu prüfen und zu wechseln.

Meine Empfehlungen:
? Lies Preisänderungsschreiben immer aufmerksam
? Nutze dein Sonderkündigungsrecht – auch bei laufendem Vertrag
? Vergleiche Tarife regelmäßig, idealerweise einmal im Jahr
? Achte auf Preisgarantie, gute Vertragsbedingungen und faire Anbieter

Ich selbst habe 2023 eine Preiserhöhung bekommen – und durch den Wechsel über 180 € im Jahr gespart. Seitdem weiß ich: Jede Preiserhöhung ist auch eine Einladung zum Handeln.

Hast du schon mal wegen einer Preiserhöhung den Anbieter gewechselt? Wenn ja: Hat es sich gelohnt? Schreib mir gern – ich bin gespannt auf deine Erfahrungen.

Verbrauchsschätzung beim Stromanbieter: Wie genau ist sie – und worauf sollte ich achten?

Heute geht’s um einen Punkt, der vielen beim Wechsel des Stromanbieters gar nicht so bewusst ist – aber am Ende über zu hohe Abschläge oder fiese Nachzahlungen entscheiden kann: die Verbrauchsschätzung.

Ich zeige dir in diesem Artikel, wie Stromanbieter deinen Verbrauch schätzen, wann diese Schätzung danebenliegt – und wie du selbst realistisch kalkulierst, damit du später keine böse Überraschung erlebst.


Was ist die Verbrauchsschätzung überhaupt?

Wenn du einen neuen Stromvertrag abschließt, fragt der Anbieter:
„Wie viel Strom verbrauchen Sie pro Jahr?“

Falls du keinen Wert angibst, wird dein Verbrauch automatisch geschätzt – basierend auf:

  • Anzahl der Personen im Haushalt
  • Wohnungsgröße
  • Durchschnittswerten aus anderen Haushalten

? Diese Verbrauchsschätzung ist die Grundlage für:

  • die Höhe deiner Abschlagszahlung
  • die Vertragskonditionen (z.?B. bei Bonus-Tarifen mit Verbrauchsgrenzen)
  • die erwartete Jahresabrechnung

Typische Schätzwerte – so rechnet der Anbieter

HaushaltsgrößeGeschätzter Verbrauch (kWh/Jahr)
1 Person1.500–2.000 kWh
2 Personen2.500–3.000 kWh
3–4 Personen3.500–4.500 kWh
4+ Personen + Homeofficebis 6.000 kWh

? Diese Zahlen sind Richtwerte – sie können deutlich vom echten Verbrauch abweichen, je nach Lebensstil, Technik, Heizart oder Arbeitsweise.


Wann die Schätzung besonders ungenau ist

? Du nutzt elektrische Direktheizung

Elektroheizungen verbrauchen extrem viel Strom – das verdoppelt oder verdreifacht den Verbrauch.

? Du arbeitest im Homeoffice oder hast ein Home-Server-System

PCs, Monitore, Router und Beleuchtung laufen deutlich länger – oft +500?kWh im Jahr.

? Du besitzt ein Aquarium, Terrarium, Wärmepumpe oder Wallbox

Sonderverbraucher werden bei der Schätzung nicht berücksichtigt, haben aber teils riesigen Einfluss.

? Du nutzt ein Balkonkraftwerk

Dein Netzbezug sinkt – aber die Schätzung geht vom Normalfall aus und ist damit zu hoch.


Was passiert, wenn die Schätzung falsch ist?

? Verbrauch wird zu niedrig geschätzt

  • Abschlagszahlung zu gering
  • ? Hohe Nachzahlung bei der Jahresabrechnung
  • ? Bonusbedingungen evtl. verfehlt (z.?B. „gilt nur bis 3.000 kWh“)

? Verbrauch wird zu hoch geschätzt

  • Abschlagszahlung zu hoch
  • ? Du zahlst monatlich zu viel
  • ? Rückzahlung am Jahresende, aber Geld war unnötig gebunden

? In beiden Fällen schlecht – deshalb: selbst prüfen!


Wie du deinen Verbrauch realistisch einschätzt

? Variante 1: Alte Stromrechnung prüfen

  • Letzter Jahresverbrauch steht auf der Abrechnung
  • Wenn du nicht umgezogen bist oder sich nichts geändert hat: diesen Wert nehmen

? Variante 2: Geräte und Nutzung überschlagen

Beispielrechnung für 1-Person-Haushalt mit Homeoffice:

  • Kühlschrank: 150 kWh
  • Waschmaschine: 150 kWh
  • PC & Bildschirm: 300 kWh
  • Beleuchtung, Kleingeräte: 200 kWh
  • TV & Unterhaltung: 150 kWh
  • Warmwasser elektrisch: 300 kWh

Ergebnis: ca. 1.250–1.500 kWh realistisch – höher als die 1.200-kWh-Schätzung vom Anbieter.

? Immer realistisch rechnen – lieber etwas zu hoch schätzen, als später nachzahlen.


Kann ich den Verbrauchswert nachträglich korrigieren?

Ja!

  • Viele Anbieter lassen dich den geschätzten Verbrauch im Online-Kundenbereich anpassen
  • Alternativ: Beim Kundenservice anrufen oder E-Mail schreiben
  • Auch beim Anbieterwechsel kannst du vorher den echten Jahresverbrauch angeben

? Und ganz wichtig: Wenn dein Verbrauch sich ändert (z.?B. durch Umzug, neues Gerät, mehr Homeoffice), selbst aktiv werden.


Die Verbrauchsschätzung ist praktisch – aber kein Ersatz für echte Zahlen

Der Stromanbieter kennt deinen Haushalt nicht. Deshalb wird geschätzt. Das ist okay – aber nur dann, wenn du die Kontrolle behältst.

Meine Empfehlung:
? Nutze alte Abrechnungen als Basis – oder ermittle deinen Bedarf selbst
? Passe den Verbrauchswert direkt beim Vertragsabschluss an
? Bei Veränderungen im Haushalt ? Verbrauch neu prüfen
? Achte auf Bonusbedingungen – viele gelten nur bis zu einem bestimmten Verbrauch

Ich rechne meinen Jahresverbrauch immer grob durch, bevor ich einen Tarif wähle – und fahre damit seit Jahren fehlerfrei durch die Abrechnungen, ohne Nachzahlung oder böse Überraschungen.

Wie sieht’s bei dir aus? Bist du mit einer Schätzung gestartet – oder hast du deinen Stromverbrauch schon mal selbst kalkuliert? Wenn nicht: Jetzt ist ein guter Zeitpunkt.

Was bedeutet Abschlagszahlung beim Strom? Und wie wird sie berechnet?

Hallo, ich bin Alex und betreibe der-strompreis-vergleich.de, mein Infoportal rund um Strompreise, Gaspreise und alles rund ums Energiesparen. Heute möchte ich ein Thema aufgreifen, das auf den ersten Blick ziemlich unspektakulär klingt – aber eine große Auswirkung auf deine monatlichen Finanzen haben kann:

die Abschlagszahlung beim Strom.

Ich erkläre dir in diesem Artikel, was die Abschlagszahlung genau ist, wie sie zustande kommt, ob du sie anpassen kannst – und worauf du besonders achten solltest, damit es am Ende keine böse Nachzahlung gibt.


Was ist eine Abschlagszahlung?

Die Abschlagszahlung ist dein monatlicher Vorschuss an den Stromanbieter – eine Art „Strom-Abo“. Du zahlst damit jeden Monat einen festen Betrag, auch wenn dein tatsächlicher Verbrauch schwankt.

Am Jahresende wird dann abgerechnet:

  • Wenn du mehr verbraucht hast als gedacht ? Nachzahlung
  • Wenn du weniger verbraucht hast ? Erstattung

? Die Abschlagszahlung ist also eine Vorauszahlung, die auf einer Schätzung deines Stromverbrauchs basiert.


Wie wird die Abschlagszahlung berechnet?

Dein Anbieter nimmt bei Vertragsbeginn oder nach einem Umzug in der Regel:

  1. Deinen geschätzten Jahresverbrauch (z.?B. 3.500 kWh)
  2. Multipliziert mit dem Arbeitspreis + Grundgebühr
  3. Teilt das Ergebnis durch 12 Monate

Beispielrechnung:

  • Verbrauch: 3.500 kWh
  • Arbeitspreis: 30 Cent/kWh
  • Grundgebühr: 10 €/Monat

Jahreskosten:

  • 3.500 × 0,30 € = 1.050 €
  • 12 × 10 € = 120 €
  • Gesamt: 1.170 € ? Monatlicher Abschlag: 97,50 €

Was passiert, wenn ich mehr oder weniger verbrauche?

Du zahlst über das Jahr hinweg jeden Monat deinen Abschlag. Am Ende des Abrechnungszeitraums kommt die Jahresabrechnung.

? Beispiel 1: Du hast mehr verbraucht

  • Abgeschätzt: 3.500 kWh ? 1.170 €
  • Tatsächlicher Verbrauch: 4.000 kWh = 1.320 €
  • ? Nachzahlung: 150 €

? Beispiel 2: Du hast weniger verbraucht

  • Verbrauch: nur 3.200 kWh = 1.080 €
  • ? Rückzahlung: 90 €

? Viele unterschätzen ihren Verbrauch – vor allem bei neuen Haushaltsgeräten, Homeoffice oder Kindern im Haushalt.


Kann ich den Abschlag ändern lassen?

Ja – du kannst eine Anpassung jederzeit beantragen, wenn du weißt, dass sich dein Verbrauch dauerhaft ändert.

Typische Gründe für Anpassungen:

  • Einzug in eine kleinere Wohnung
  • Neue, sparsame Elektrogeräte
  • Wechsel zu einem Balkonkraftwerk
  • Kinder ziehen aus / Partner zieht ein

Wichtig:

  • Abschlag erhöhen = Sicherheit vor Nachzahlung
  • Abschlag senken = mehr monatlich übrig, aber Achtung vor Überraschung bei der Abrechnung

? Tipp: Nutze deinen Online-Kundenbereich – bei vielen Anbietern kannst du dort selbst deinen Abschlag anpassen.


Wie oft muss ich zahlen? Geht auch vierteljährlich?

Standard ist: monatliche Abschlagszahlung (12 Raten)

Einige Anbieter bieten auch:

  • 11 Abschläge + 1 Schlussrechnung
  • vierteljährliche Zahlweise
  • jährliche Vorauszahlung (meist mit Rabatt)

? Ich empfehle monatliche Zahlweise, um gleichmäßige Kosten zu haben – und Nachzahlungen klein zu halten.


Mein persönlicher Tipp: Zählerstände regelmäßig notieren

Ich lese meinen Zählerstand einmal im Monat ab – das hilft mir, den Überblick zu behalten und zu prüfen, ob mein Abschlag realistisch ist.

So kann ich:

  • Trends erkennen (z.?B. höherer Verbrauch im Winter)
  • rechtzeitig gegensteuern (z.?B. alte Geräte ersetzen, Standby reduzieren)
  • Überraschungen bei der Jahresabrechnung vermeiden

Abschlagszahlung verstehen = Stromkosten besser steuern

Die Abschlagszahlung ist kein Hexenwerk – aber ein sehr wichtiger Bestandteil deiner Stromkosten. Wer sie versteht, prüft und ggf. anpasst, behält die Kontrolle über seinen Energieverbrauch und seine Finanzen.

Meine Empfehlungen:
? Nach Vertragsabschluss prüfen: Passt der Abschlag zu deinem tatsächlichen Verbrauch?
? Zählerstände notieren – mindestens alle paar Monate
? Nicht scheuen, den Abschlag anzupassen – lieber früh als bei der Nachzahlung schlucken
? Einmal jährlich den Tarif vergleichen – die besten Preise helfen nur, wenn der Abschlag realistisch ist

Ich kontrolliere meine Abschlagszahlung regelmäßig – und habe so seit Jahren keine Nachzahlung mehr gehabt. Und das fühlt sich richtig gut an.

Wie sieht’s bei dir aus? Weißt du, wie hoch dein Abschlag ist – und ob er wirklich zu deinem Verbrauch passt? Wenn nicht: Jetzt ist ein guter Moment, das mal zu checken.