Ich dachte lange: „Mein größter Stromfresser ist bestimmt der Fernseher.“ Aber als ich mir 2024 ein kleines Energiemessgerät besorgt habe, wurde ich eines Besseren belehrt. Plötzlich konnte ich schwarz auf weiß sehen, welche Geräte in meinem Haushalt die eigentlichen Stromkiller sind. Und ehrlich: Manche Zahlen haben mich echt schockiert.
Der heimliche Dauerläufer: mein Kühlschrank
Der Kühlschrank läuft 24/7 – logisch, sonst wäre das Essen schnell hinüber. Aber genau deshalb summiert sich sein Verbrauch ordentlich. Mein älteres Modell hat über 400 kWh pro Jahr gezogen – das entspricht über 130 € an Stromkosten.
Nachdem ich ihn durch ein A+++ Gerät ersetzt habe, liegt der Verbrauch nur noch bei rund 150 kWh. Allein dadurch spare ich jedes Jahr über 80 €.
Waschmaschine und Trockner – unterschätzt, aber teuer
Die Waschmaschine selbst war weniger schlimm als gedacht: Rund 150 kWh pro Jahr bei 3–4 Wäschen pro Woche. Entscheidend war aber das Programm:
- Im Eco-Programm läuft die Maschine zwar länger, verbraucht aber deutlich weniger Strom.
- Kochwäsche bei 90 °C? Reiner Luxus, der im Alltag fast nie nötig ist.
Der Trockner hingegen war ein echter Stromfresser. Mein altes Modell hat über 500 kWh im Jahr gezogen – mehr als mein Kühlschrank. Heute nutze ich, wenn möglich, einfach den Wäscheständer.
Unterhaltungselektronik – die Standby-Falle
TV, Konsole, Receiver, WLAN-Router – all das summiert sich im Standby-Modus schneller, als man denkt. Bei mir waren es fast 0,8 kWh pro Tag, also rund 300 kWh pro Jahr. Erst mit Steckdosenleisten zum Abschalten habe ich diesen „stillen Verbrauch“ gestoppt.
Küche: Herd, Backofen & Wasserkocher
Der Herd verbraucht überraschend viel, wenn man ihn falsch nutzt. Mein Tipp: Wasser nie auf der Platte erhitzen, sondern immer im Wasserkocher. Spart Zeit und Strom. Der Backofen ist mit rund 150 kWh im Jahr okay – aber nur, wenn man Umluft nutzt und die Restwärme clever einsetzt.
Mein Gesamtbild nach einem Jahr Messen
Als ich alle Geräte durch hatte, war mein Ergebnis klar:
- Kühlschrank, Trockner und Standby waren die größten Stromfresser.
- Waschmaschine, Geschirrspüler und Ofen waren im Mittelfeld.
- LED-Lampen, Laptop und kleine Küchengeräte spielten fast keine Rolle.
Unterm Strich konnte ich meinen Verbrauch allein durch das Aufspüren dieser Geräte um fast 600 kWh im Jahr senken – ohne dass ich auf Komfort verzichten musste.
Wissen ist Macht – auch beim Stromverbrauch
Ich hätte nie gedacht, dass es so viel bringt, Geräte wirklich zu messen. Mein Tipp: Besorg dir ein einfaches Strommessgerät und teste deine größten Verdächtigen. Du wirst überrascht sein, wie viel sich mit kleinen Änderungen einsparen lässt.