Der Solarboom in Deutschland läuft auf Hochtouren.
Jede Woche tauchen neue Anbieter auf, die „das beste Komplettset“ oder „die schnellste Amortisation“ versprechen.
Doch wo Sonne ist, gibt’s auch Schatten. Und genau da tummeln sich inzwischen einige schwarze Schafe.
Ich hab mich durch Foren, Kundenbewertungen und Vertragsbedingungen gewühlt – und dabei so manche Masche entdeckt, die selbst erfahrene Käufer überrascht hätte.
1. Die „Super-Rabatt“-Falle ?
Ein Anbieter verspricht 40 % Rabatt – nur heute! Klingt verlockend, oder?
Aber oft sind diese „Angebote“ reine Lockpreise.
Der ursprüngliche Preis wird künstlich hochgesetzt, der Rabatt existiert also nur auf dem Papier.
Im Endeffekt zahlst du genauso viel wie bei seriösen Händlern – nur mit mehr Marketing-Gewitter.
Tipp: Vergleiche mindestens drei Shops. Wenn der Preis zu gut aussieht, stimmt meist was nicht.
2. Kein Impressum, keine Adresse – nur Sonne und Luft
Erstaunlich viele Websites im Solarsektor sind kaum älter als ein paar Wochen.
Kein richtiges Impressum, keine Telefonnummer, keine Firma im Handelsregister.
Wenn du so eine Seite findest: Finger weg.
Denn wer sich nicht offen zu erkennen gibt, verschwindet meist schneller, als die Sonne wieder rauskommt.
3. Dubiose „Berater“ am Telefon ?
Ein echter Klassiker: Nach einer Online-Anfrage ruft dich jemand an, der dir sofort den „optimalen Solarvertrag“ anbietet – natürlich nur, wenn du jetzt gleich zuschlägst.
Manchmal werden dir dabei „Fördermittel“ oder „exklusive Rabatte vom Hersteller“ versprochen, die gar nicht existieren.
Seriöse Anbieter drängen dich nie zu einem Abschluss. Sie geben dir Bedenkzeit, transparente Unterlagen und nachvollziehbare Preise.
4. Der Trick mit dem Wechselrichter
Einige Billiganbieter sparen genau an der falschen Stelle – beim Herzstück der Anlage: dem Wechselrichter.
Ohne CE-Zertifizierung, ohne VDE-Prüfung, ohne Garantie.
Das kann nicht nur gefährlich werden, sondern macht im Zweifel die Anmeldung beim Netzbetreiber unmöglich.
Regel Nr. 1: Keine Zertifikate, kein Kauf.
5. Falsche Versprechen über Stromertrag ??
„Bis zu 1.200 kWh im Jahr!“ – steht da fett auf der Website.
Klingt super, ist aber physikalisch kaum erreichbar für ein Balkonkraftwerk unter 1.000 Watt.
Solche Zahlen sollen nur Erwartungen schüren. In der Realität liegt der Ertrag in Deutschland meist zwischen 500 und 800 kWh.
Der Solarboom zieht nicht nur clevere Köpfe an, sondern auch Trittbrettfahrer.
Doch mit einem wachen Blick auf Impressum, Zertifikate, Kundenservice und realistische Angaben erkennst du schwarze Schafe sofort.
Die Sonne ist kostenlos – aber wer sie zu Geld machen will, sollte wissen, bei wem er kauft. ??
