Grundversorgung vs. Ersatzversorgung – Was ist was und wann betrifft es dich?

Ich geb’s ehrlich zu: Als ich zum ersten Mal „Ersatzversorgung“ gehört hab, dachte ich, das wär einfach ein anderer Begriff für „Grundversorgung“. Ist ja irgendwie beides Strom, den man kriegt, wenn man keinen eigenen Vertrag hat, oder?
Tja – fast. Aber eben nicht ganz. Und wer den Unterschied nicht kennt, kann schnell unnötig viel zahlen oder eine böse Überraschung erleben.

Heute klär ich auf: Was ist Ersatzversorgung? Was ist Grundversorgung? Wann passiert was? Und vor allem: Wie kommst du da möglichst schnell wieder raus?


Was ist Grundversorgung?

Die Grundversorgung ist das, was du bekommst, wenn du in eine neue Wohnung ziehst und nicht aktiv einen Stromvertrag abschließt. Der örtliche Grundversorger (meist das größte Stadtwerk oder ein großer Energieanbieter) muss dich dann versorgen – das ist gesetzlich geregelt.

? Merkmale:

  • Du wirst automatisch versorgt, auch ohne Vertrag.
  • Du bekommst eine schriftliche Bestätigung.
  • Du hast jederzeit 2 Wochen Kündigungsfrist.
  • Der Preis ist meistens höher als bei Sondertarifen.

? Beispiel: Du ziehst nach Dresden, steckst dein Handy in die Steckdose, Strom kommt – aber du hast nichts unterschrieben. Zack: Du bist in der Grundversorgung, vermutlich bei DREWAG.


Was ist Ersatzversorgung?

Die Ersatzversorgung greift, wenn du plötzlich ohne aktiven Vertrag bist – z.?B. weil dein Anbieter insolvent wird oder einfach nicht mehr liefert.

Sie ist sozusagen der Notfallplan, damit du nicht im Dunkeln sitzt.

? Merkmale:

  • Gilt maximal 3 Monate.
  • Du musst nichts aktiv tun, sie greift automatisch.
  • Oft sind die Preise noch höher als in der Grundversorgung.
  • Nach 3 Monaten musst du in einen anderen Tarif wechseln – sonst kann die Belieferung enden.

? Mein Fall 2022: Mein Anbieter ging pleite. Ich wurde automatisch vom Grundversorger beliefert – zum Ersatzversorgungspreis von über 50 Cent/kWh! Aua.


Was passiert nach der Ersatzversorgung?

Nach spätestens 3 Monaten musst du in einen regulären Tarif wechseln – entweder beim Grundversorger oder bei einem neuen Anbieter. Tust du das nicht, kann es sein, dass du nicht weiter versorgt wirst.

Klingt hart – ist aber Realität. Deshalb: Nicht warten, sondern handeln!


Wie finde ich raus, wo ich gerade drin bin?

Wenn du dir nicht sicher bist, ob du gerade in der Grund- oder Ersatzversorgung steckst, schau auf den Brief vom Versorger – dort steht’s meist explizit. Oder ruf kurz an und frag nach. Alternativ: Check den Zählerstand, ruf den Netzbetreiber an – die wissen, wer dich aktuell beliefert.


Mein Tipp: So kommst du schnell wieder raus

? Zählerstand notieren – am besten mit Foto
? Vergleichsportal aufrufen
? Tarif mit Preisgarantie und fairen Konditionen auswählen
? Neuen Anbieter direkt beauftragen – der übernimmt die Kündigung für dich

Wichtig: Je schneller du wechselst, desto weniger Zeit zahlst du den teuren Ersatz- oder Grundversorgerpreis.


Schnell handeln spart bares Geld ?

Egal ob Grund- oder Ersatzversorgung – du musst da nicht lange drin bleiben. Es ist wie ein Sicherheitsnetz, das dich auffängt. Aber kein Platz, an dem du dauerhaft verweilen solltest.
Ich hab selbst zu lange gezögert, einmal. Das hat mich über 120 Euro gekostet – nur weil ich dachte, „das regelt sich schon“. Tut es nicht. Du musst selbst aktiv werden.


Nachtstromtarife: Strom sparen während du schläfst – geht das wirklich?

Hallo, ich bin Alex von der-strompreis-vergleich.de, deinem Infoportal rund um Strompreise, Gaspreise, Strom sparen und alles, was mit dem Energiemarkt zu tun hat.
Heute widmen wir uns einer Frage, die ich in letzter Zeit wieder häufiger gestellt bekomme:

? Lohnt sich ein Nachtstromtarif eigentlich noch?

Die Idee klingt ja verlockend: Strom dann nutzen, wenn er günstiger ist – also in der Nacht. Besonders interessant ist das für Leute mit Wärmespeicherheizung, Nachtspeicheröfen oder auch Wärmepumpen. Aber wie sieht’s 2025 wirklich aus? Gibt’s Nachtstrom überhaupt noch? Und wenn ja: Für wen ist er sinnvoll?

Ich hab’s für dich aufgedröselt – ganz ohne Fachchinesisch.


Was ist ein Nachtstromtarif überhaupt?

Ein Nachtstromtarif (auch Zweitarifmodell genannt) unterscheidet zwischen:

  • HT (Hochtarif) = Strom am Tag
  • NT (Niedertarif) = Strom in der Nacht

Der NT ist günstiger – traditionell, weil nachts die Nachfrage geringer ist und Kraftwerke schlecht runtergefahren werden konnten.

? Du brauchst dafür einen Zweitarifzähler, der automatisch unterscheidet, wann du wie viel verbrauchst.

Typische Nachtstromzeiten:
? 22:00 Uhr bis 6:00 Uhr – kann regional leicht abweichen


Wie viel günstiger ist Nachtstrom 2025 noch?

Im Schnitt liegt der NT-Preis 4 bis 8 Cent unter dem normalen Strompreis – allerdings sind die Unterschiede kleiner geworden als noch vor zehn Jahren.

Beispiel:

TarifartArbeitspreis (ct/kWh)Grundpreis / Monat
Standardtarif30 ct10 €
NachtstromtarifHT: 31 ct / NT: 23 ct12–15 €

? Vorteil entsteht also nur, wenn du nachts spürbar Strom verbrauchst.


Für wen lohnt sich Nachtstrom heute noch?

? Wärmepumpenbesitzer mit NT-fähiger Steuerung
? Haushalte mit Nachtspeicherheizung
? E-Auto-Besitzer mit Ladebox & flexiblem Zeitplan
? PV-Anlagenbetreiber mit Speicher, die nachts aus dem Netz laden
? Nutzer von Smart Home-Geräten oder Zeitschalttechnik

Aber: Wenn du nur Laptop und Kühlschrank hast – lohnt sich das eher nicht. Die Grundgebühr frisst sonst den Preisvorteil auf.


Welche Geräte kann man gut auf Nachtstrom legen?

? Waschmaschine & Spülmaschine:
Mit Startzeitvorwahl nachts laufen lassen

? E-Auto:
Ladebox programmieren – bei vielen Modellen Standard

? Wärmepumpe / Nachtspeicher:
Wenn vorhanden, kannst du gezielt nachts „auftanken“

?? Boiler/Warmwasser:
Falls elektrisch betrieben, nachts aufheizen

? Wichtig: Nur mit Zeitschaltuhr oder smarter Steuerung sinnvoll – damit’s nicht unbewusst teurer wird.


Was brauchst du für einen Nachtstromtarif?

  • Einen Zweitarifzähler (HT/NT)
  • Einen Anbieter, der Nachtstromtarife anbietet (nicht jeder hat sowas noch)
  • Geräte, die du nachts laufen lassen kannst oder willst
  • Etwas Disziplin beim Verbrauchsverhalten

Tipp: Ein Umrüsten auf Zweitarifzähler kann bis zu 100?€ kosten – das musst du gegenrechnen.


Gibt es Alternativen zu klassischen Nachtstromtarifen?

Ja – und zwar sogenannte dynamische Tarife oder variable Stromtarife, bei denen du stundenaktuelle Börsenpreise zahlst. Auch hier ist nachts oft der Strom günstiger – aber du brauchst einen Smart Meter.

? Anbieter wie Tibber, aWATTar oder Octopus bieten sowas an – perfekt für Leute mit PV-Anlage, E-Auto oder Smart-Home-Setup.


Mein Fazit: Nachtstrom ist nicht tot – aber auch kein Selbstläufer

Wenn du die technischen Voraussetzungen hast und dein Verbrauchsverhalten anpassen kannst, ist ein Nachtstromtarif auch 2025 noch eine sinnvolle Sparmöglichkeit.

Aber: Für „normale Haushalte“ ohne Wärmepumpe, E-Auto oder Nachtspeicher lohnt sich der Aufwand meist nicht mehr wirklich.

Meine Empfehlungen:
? Lass prüfen, ob du einen HT/NT-Zähler hast oder brauchst
? Vergleich echte Nachtstromtarife mit deinem aktuellen Vertrag
? Nutze Zeitschaltuhren oder Smart-Steuerung – ohne geht der Vorteil schnell verloren
? Alternativ: Dynamische Tarife checken, wenn du flexibel und technisch ausgestattet bist
? Zählerstände getrennt erfassen – sonst verlierst du schnell den Überblick

Ich hab in meinem Elternhaus früher nachts Wäsche gewaschen, Geschirr gespült und das Wasser für die Dusche vorgeheizt – und es hat sich gelohnt. Heute nutze ich einen dynamischen Tarif mit Smart Meter – aber das Prinzip ist ähnlich.

Wie sieht’s bei dir aus? Interessiert dich ein Nachtstromtarif – oder bist du vielleicht schon dabei? Schreib mir gern, ich helfe dir beim Rechnen und Vergleichen! ???

Stromanbieterwechsel – Was passiert mit meinem Guthaben? Mein Erfahrungsbericht und Tipps für reibungslose Rückzahlungen

Ich hab mittlerweile mehr als fünf Mal den Stromanbieter gewechselt – und dabei jedes Mal aufs Neue erlebt, wie unterschiedlich das mit dem Guthaben läuft. Mal ging’s total easy. Mal musste ich dem Geld hinterherlaufen. Und einmal… naja, dazu gleich mehr.
Wenn du auch vor dem Wechsel stehst – oder ihn gerade hinter dir hast – dann zeig ich dir heute, worauf du achten musst, wie du dein Guthaben zurückbekommst – und was du tun kannst, wenn der Anbieter auf stur schaltet.


Wie entsteht überhaupt ein Guthaben beim Stromanbieter?

Ganz einfach: Du zahlst jeden Monat einen Abschlag, der auf deinem geschätzten Jahresverbrauch basiert. Wenn du am Ende weniger Strom verbrauchst als gedacht, hast du ein Guthaben – also zu viel gezahlt.

? Beispiel:
Du zahlst monatlich 100?€, verbrauchst aber nur Strom für 85?€/Monat ? Am Jahresende hast du rund 180?€ Guthaben.


Was passiert beim Anbieterwechsel?

Wenn du kündigst oder zu einem neuen Anbieter wechselst, muss der alte Anbieter:

  1. Eine Endabrechnung erstellen
  2. Deinen tatsächlichen Verbrauch ermitteln
  3. Dein Guthaben erstatten – in der Regel innerhalb von 6 Wochen

So steht’s im Gesetz (§ 40b EnWG). In der Praxis dauert’s mal 2, mal 4, mal 8 Wochen. Ich hatte auch schon Anbieter, die sich über 3 Monate Zeit gelassen haben – trotz mehrmaliger Erinnerung.


Mein Worst-Case: Anbieterwechsel + kein Geld zurück

Einmal hab ich bei einem Billiganbieter (nennen wir ihn „SparVolt24“) gekündigt. Ich hatte fast 250?€ Guthaben. Und was passierte?

  • Ich bekam keine Schlussabrechnung
  • Hotline nicht erreichbar
  • E-Mails blieben unbeantwortet

Erst nachdem ich ein Einschreiben mit Fristsetzung geschickt habe, kam nach weiteren 2 Wochen das Geld. Seitdem hab ich eine Standardvorlage für sowas – und die teile ich natürlich gern mit dir. ?


Was tun, wenn das Guthaben nicht kommt?

Hier mein bewährter 3-Schritte-Plan:

? 1. Warte 6 Wochen ab
So viel Zeit darf sich der Anbieter offiziell nehmen.

?? 2. Erinnerung schreiben (freundlich, aber bestimmt)
Am besten mit Fristsetzung von 14 Tagen. Per E-Mail + Einschreiben ist optimal.

? 3. Verbraucherzentrale einschalten
Oder Schlichtungsstelle Energie. Das wirkt oft Wunder – und ist kostenlos.

Wichtig: Lass dich nicht abwimmeln. Du hast einen gesetzlichen Anspruch auf dein Guthaben – unabhängig vom Anbieter!


Mein Tipp: So läuft der Wechsel besonders glatt

? Zählerstand am Wechseltag selbst ablesen – Foto machen!
? Abschlagshöhe realistisch wählen – zu hohe Zahlungen führen zu unnötigem Guthaben
? Bei Anbieterwahl auch auf Erfahrungen mit Rückzahlungen achten – nicht nur auf den Preis schauen


Guthaben ist dein Geld – und das darfst du dir holen ?

Die meisten Anbieter zahlen fair und pünktlich zurück. Aber wenn’s hakt, musst du wissen, wie du reagieren kannst. Ich hab mein Geld immer bekommen – aber nur, weil ich dran geblieben bin.
Wenn du gerade selbst in der Situation steckst oder Hilfe brauchst beim Formulieren einer Zahlungsaufforderung: Sag Bescheid. Ich helf dir gern!


Stromfresser im Haushalt – Diese Geräte treiben deine Rechnung in die Höhe (und wie du sie bändigst)

Ich hatte neulich ein Erlebnis, das mich echt geschockt hat: Ich hab mir so eine smarte Steckdose gekauft, die den Stromverbrauch einzelner Geräte misst. Und dann hab ich nachgemessen, was mein Trockner so verbraucht. Ergebnis? Über 4?€ pro Durchgang – vier Euro! ?

Und das war nur der Anfang. Also hab ich mir gedacht: Ich geh dem Ganzen mal auf den Grund.
Denn viele von uns leben mit heimlichen Stromfressern – Geräte, die still und leise Strom ziehen, während wir denken: „Ach, das bisschen macht doch nix.“ Doch, macht’s! Und zwar richtig.


Warum sind Stromfresser 2025 so ein großes Problem?

Ganz einfach: Weil Strom teuer ist. Der durchschnittliche Preis liegt 2025 bei rund 33–38 Cent pro kWh.
Und weil wir immer mehr Geräte besitzen: Vom Tablet über E-Bike-Ladegeräte bis hin zu Smart TVs, WLAN-Repeatern, Spielkonsolen und Luftreinigern.

Was viele vergessen:

  • Geräte im Stand-by ziehen dauerhaft Strom.
  • Ältere Haushaltsgeräte sind oft echte Energiefresser.
  • Und manche neuen Geräte – wie Gaming-PCs oder Klimaanlagen – sind zwar „smart“, aber nicht sparsam.

Die schlimmsten Stromfresser 2025 (aus meiner Sicht)

? Wäschetrockner:
Pro Ladung locker 3–4 kWh. Wenn du 3x pro Woche trocknest, kostet dich das im Jahr über 200?€. Mein Tipp: Lufttrocknen, wann immer möglich – oder ein sparsames Gerät mit Wärmepumpe anschaffen.

? Große Fernseher (ab 55 Zoll):
Besonders OLED und QLED in Dauerbenutzung. Bis zu 200?W pro Stunde! Wenn der Fernseher 5?h pro Tag läuft ? 120?€ im Jahr.

? Gaming-PCs und Konsolen:
Ein High-End-PC mit Grafikkarte zieht schnell 400–600?W – besonders bei Spielen. Da lohnt sich’s, mal ein paar Stunden zu streichen oder bewusst in stromsparenden Modi zu zocken.

?? Alte Kühlschränke und Gefriertruhen:
Geräte, die älter als 10 Jahre sind, ziehen oft doppelt oder dreifach so viel Strom wie moderne. Einfach mal ein Strommessgerät anschließen – du wirst staunen.

?? Heizlüfter & mobile Klimaanlagen:
Kurz gesagt: Finger weg! Die ziehen dir in einer Stunde locker 1–2?kWh aus der Leitung – das ist wie eine Geldverbrennungsmaschine.


Was ist mit Stand-by?

Stand-by ist die perfide Art, Geld aus der Tasche zu ziehen.
Drucker, Fernseher, Router, Mikrowelle – alle hängen sie ständig am Netz. Und ja, jeder für sich ist harmlos… aber zusammen kommen schnell 100–150?€ im Jahr nur durch „nichts tun“ zusammen.

Ich hab mir angewöhnt:

  • Steckdosenleisten mit Kippschalter zu nutzen
  • Geräte abends komplett vom Netz zu nehmen
  • Oder eben smarte Zwischenstecker zu verwenden, die automatisch abschalten

Mein persönlicher Stromfresser-Check 1x im Jahr

Ich mach’s einmal jährlich, meist im Januar:

  1. Stromrechnung checken
  2. Alle Geräte durchgehen
  3. Verbrauch schätzen oder messen
  4. Und dann: Abschalten, ersetzen oder anders nutzen

So hab ich z.?B. den Gefrierschrank im Keller aussortiert, weil ich ihn eh nie richtig voll hatte. Spart mir 80?€ im Jahr – und Platz.


Fazit: Kleine Veränderungen – große Wirkung

Ich sag dir: Es sind nicht die großen Dinge, die den Unterschied machen. Es ist das Zusammenspiel.

  • Der Trockner 3x statt 5x die Woche
  • Die PS5 nicht jeden Abend im Idle-Modus laufen lassen
  • Die Router-Steckdose nachts ausschalten
  • Beim nächsten Kauf auf Energieeffizienz achten

All das summiert sich. Und am Ende freut sich dein Konto – und ganz nebenbei auch das Klima.


Probier’s mal aus: Schnapp dir ein Strommessgerät (gibt’s oft kostenlos von Stadtwerken) und geh auf Entdeckungstour. Du wirst staunen, was bei dir so alles heimlich Strom frisst. ??????

Ich bleib auf jeden Fall dran – und wenn du willst, schreibe ich bald mal einen Artikel über:

  • Die sparsamsten Geräte 2025 (Testsieger & Empfehlungen)
  • Welche Apps wirklich helfen, deinen Stromverbrauch zu analysieren
  • Oder „Mein Selbstversuch: 30 Tage ohne Stand-by – hat’s was gebracht?“

Sag Bescheid – dein Alex macht das! ??

Strom-Flatrate 2025 – Genialer Deal oder versteckte Abzocke? Mein Selbsttest

Ich bin jemand, der es gern bequem hat. Als ich zum ersten Mal eine Werbung für eine Strom-Flatrate gesehen hab, dachte ich: „Endlich mal keine Nachzahlung! Einfach zahlen, fertig. Wie bei Netflix.“
Also hab ich’s ausprobiert. Ich hab 2024 einen Anbieter gewählt, der mir eine echte Strom-Flatrate angeboten hat – also einen monatlichen Fixpreis unabhängig vom Verbrauch. Heute zeig ich dir, wie das Ganze ablief, was ich erlebt hab – und ob ich’s weiterempfehlen würde.


Was ist überhaupt eine Strom-Flatrate?

Die Idee ist einfach: Du zahlst jeden Monat einen festen Betrag, zum Beispiel 85 Euro – und kannst so viel Strom verbrauchen, wie du willst. So zumindest das Versprechen.

Aber Achtung: In der Praxis gibt’s oft Einschränkungen:

  • Es gibt meist eine „faire Nutzung“, also eine kalkulierte Verbrauchsgrenze.
  • Wird die überschritten, droht Nachzahlung oder gar Vertragskündigung.
  • Manche Anbieter definieren eine „Obergrenze“, die du selbst kaum kennst.

Das ist also keine echte Flatrate wie beim WLAN – sondern eher ein Vertrag mit Deckel, der sich „Flatrate“ nennt.


Mein Selbsttest: Anbieter, Preis, Verbrauch

Ich hab mich für den Anbieter „EinfachStromFixFlat“ entschieden (Name geändert) – das Angebot klang top:

  • Monatlicher Pauschalpreis: 89 €
  • Keine Abrechnung nach kWh
  • Gültig für Haushalte bis 3.500 kWh/Jahr

Mein durchschnittlicher Verbrauch liegt bei ca. 2.600 kWh – also gut im Rahmen. Ich dachte: „Perfekt!“

Ergebnis nach 12 Monaten:

  • Ich hab ziemlich genau meinen Durchschnitt verbraucht
  • Kein Bonus, keine Nachzahlung – aber auch keine Erstattung
  • Kein echter Vorteil gegenüber meinem vorherigen Tarif

Und das Beste? Im Kleingedruckten stand: „Bei deutlicher Überschreitung der Verbrauchsprognose kann der Vertrag einseitig gekündigt oder angepasst werden.“ Klingt nicht gerade nach „Flatrate“, oder?


Was sind die Nachteile von Strom-Flatrates?

Ich hab einiges gelernt – und will dir sagen, worauf du achten musst:

? Intransparente Bedingungen
Die Grenze, ab wann es teuer wird, steht selten klar im Vertrag.

? Kein Sparanreiz
Warum noch effizient heizen oder sparsam kochen, wenn’s eh pauschal ist?

? Teils höherer Grundpreis
Der Pauschalbetrag ist meist so kalkuliert, dass der Anbieter auch bei Vielverbrauch nicht draufzahlt – du zahlst also evtl. drauf, wenn du wenig brauchst.

? Oft für „Normverbraucher“ optimiert
Wenn du allein wohnst oder sehr sparsam bist: Finger weg! Da sind normale Tarife günstiger.


Für wen kann sich eine Strom-Flatrate lohnen?

? Große Haushalte mit hohem, aber stabilen Verbrauch
? Menschen, die Angst vor Nachzahlungen haben
? Wenn der Anbieter transparente Grenzen nennt
? Nur bei seriösen, lang etablierten Anbietern – Finger weg von No-Name-Firmen mit „Wunder-Flats“

Aber auch dann: Vergleichen! Oft ist ein klassischer Tarif mit Preisgarantie und Bonus schlicht günstiger.


Mein Fazit: Flatrate klingt gut – ist aber oft nur ein Marketingtrick ???

Ich hab mit der Flatrate keinen finanziellen Verlust gemacht – aber ehrlich gesagt auch nichts gewonnen. Kein Bonus, keine Flexibilität, keine Transparenz. Für mich ist das nix.

Wenn du gern auf Nummer sicher gehst und keinerlei Risiko willst, kann’s sich vielleicht lohnen. Aber in 9 von 10 Fällen ist ein klassischer Tarif mit Bonus und Preisgarantie die bessere Wahl.