Wie viel Strom kann man mit einem Balkonkraftwerk wirklich sparen?

Als ich mein erstes Balkonkraftwerk bestellt habe, war meine größte Frage: „Lohnt sich das überhaupt? Und wie viel Strom produziert so ein kleines Ding wirklich?“
Die ehrliche Antwort: Es kommt darauf an – aber die Ersparnis kann sich absolut sehen lassen.


Mein eigener Erfahrungswert

Ich habe ein Set mit 800 Watt Modulleistung auf meinem Südbalkon. Im letzten Jahr hat die Anlage knapp 750 kWh Strom produziert.
Das klingt erstmal nicht viel, aber: Bei meinem Strompreis von rund 40 Cent/kWh sind das 300 Euro Ersparnis pro Jahr.
Damit hat sich mein Set (Kostenpunkt nach Förderung ca. 400 €) schon nach gut 1,5 Jahren amortisiert. Und ab jetzt produziert es quasi kostenlosen Strom.


Durchschnittswerte in Deutschland 2025

Natürlich hängt der Ertrag stark von der Lage und Ausrichtung ab. Aber man kann grob sagen:

  • Südbalkon, freie Sicht: 600–800 kWh/Jahr
  • Ost/West-Ausrichtung: 450–600 kWh/Jahr
  • Nordlage: meist unter 300 kWh/Jahr

Zum Vergleich: Ein 2-Personen-Haushalt verbraucht im Schnitt 2.500–3.000 kWh pro Jahr. Ein Balkonkraftwerk deckt also 10–20 % des Bedarfs – und das spürt man deutlich auf der Rechnung.


Szenarien im Alltag

  • Single-Haushalt (2.000 kWh/Jahr): Spart bis zu 150–250 € im Jahr
  • Familie mit Kindern (4.000 kWh/Jahr): Spart 200–350 € im Jahr
  • Technikfreaks mit vielen Geräten (5.000+ kWh/Jahr): Spart 250–400 € im Jahr

Klar, niemand wird durch ein Balkonkraftwerk komplett autark. Aber die Grundlast – Kühlschrank, Router, Standby-Geräte – kann man fast komplett mit eigenem Solarstrom abdecken.


Kleine Anlage, großer Effekt

Mich hat am meisten überzeugt, dass ich im Alltag keinen Unterschied merke. Der Strom kommt wie gewohnt aus der Steckdose – nur eben ein Teil davon kostenlos. Und genau das macht es so genial: Man spart Geld, ohne verzichten zu müssen.


Schreibe einen Kommentar