Hey, ich bin Alex von der-strompreis-vergleich.de, deinem Blog rund um Strompreise, Gaspreise und clevere Spartipps im Alltag. Heute geht’s um ein Thema, das viele vielleicht noch aus alten Zeiten kennen – und sich fragen, ob das noch Sinn macht:
? Nachtstrom – auch bekannt als Heizstrom oder Niedertarifstrom.
Früher war der Nachtstrom die günstige Alternative, um Nachtspeicherheizungen oder Boiler aufzuladen. Doch mit der Liberalisierung des Strommarkts, neuen Zählern und flexiblen Tarifen hat sich einiges verändert. In diesem Beitrag schauen wir uns an, wie Nachtstrom 2025 funktioniert, ob er sich noch lohnt und worauf du achten solltest, wenn du umsteigen willst oder einen Tarifvergleich machst.
Was ist Nachtstrom überhaupt?
Nachtstrom bezeichnet Strom, der zu bestimmten Zeiten – meist nachts – günstiger abgerechnet wird. Dafür brauchst du allerdings einen sogenannten Zweitarifzähler, der zwischen Tag- und Nachtstrom unterscheidet.
Typisch ist folgende Aufteilung:
- Hochtarif (HT): tagsüber, z.?B. 6–22 Uhr
- Niedertarif (NT): nachts, z.?B. 22–6 Uhr (je nach Netzbetreiber leicht unterschiedlich)
? Wichtig: Du brauchst einen passenden Stromtarif UND den passenden Zähler. Ohne Zweitarifzähler bringt dir ein NT-Angebot gar nichts.
Wie günstig ist Nachtstrom wirklich?
Ein Blick auf die aktuellen Preise 2025 zeigt:
Tarifart | Arbeitspreis/kWh | Grundpreis/Monat |
---|---|---|
Hochtarif | ca. 30–35 ct | 10–12 € |
Niedertarif | ca. 20–26 ct | 10–14 € |
? Klingt gut – ABER:
Meist liegt der Grundpreis für Zweitarifzähler höher. Außerdem muss dein Verbrauch in der Nacht hoch genug sein, damit sich der günstigere Preis rechnet.
Wann lohnt sich Nachtstrom überhaupt noch?
? Wenn du eine Nachtspeicherheizung betreibst – diese sind meist ohnehin auf NT-Strom ausgelegt.
? Wenn du einen hohen Stromverbrauch in der Nacht hast, z.?B. durch:
- Wärmepumpen (nachts betrieben)
- Elektroboiler / Speicherheizungen
- Elektroauto, das nachts geladen wird
- Wasch- und Spülmaschine mit Startzeitfunktion
? Faustregel: Mindestens 40–50?% deines Verbrauchs sollten auf die Nacht entfallen, sonst wird’s unterm Strich teurer als ein günstiger Eintarifvertrag.
Nachtstrom vs. moderne Alternativen
Inzwischen bieten viele Anbieter dynamische Tarife oder Smart-Meter-Tarife an, bei denen sich der Preis stündlich ändern kann – abhängig von der Strombörse.
? Vorteil: Du kannst auch am Tag günstig Strom beziehen, wenn der Marktpreis niedrig ist.
? Nachteil: Du brauchst einen Smart Meter und eine gewisse technische Affinität.
Nachtstrom ist also nicht tot – aber in Konkurrenz zu flexibleren Lösungen geraten.
Was muss ich beachten, wenn ich auf Nachtstrom umsteigen will?
- Zweitarifzähler notwendig
Ohne ihn geht’s nicht – und der Einbau kostet meist 100–150 €. - Netzbetreiberzeiten checken
Die genauen HT-/NT-Zeiten unterscheiden sich regional. - Verbrauch anpassen
Waschmaschine nachts laufen lassen, Boiler nachts heizen, E-Auto nach 22 Uhr laden – das spart nur, wenn’s in der NT-Zeit passiert. - Tarife vergleichen
Nicht jeder Anbieter hat noch Nachtstromtarife im Portfolio – manche nur regional oder als Heizstromvariante.
Nachtstrom kann sich 2025 lohnen – aber nur in speziellen Fällen
Für klassische Haushalte mit normalem Stromverbrauch ohne Wärmepumpe oder Nachtspeicher ist ein günstiger Eintarifvertrag oft die bessere Wahl. Wer jedoch gezielt nachts Strom nutzt und einen passenden Zähler hat, kann von den niedrigeren Preisen profitieren – vor allem in Kombination mit programmierbaren Geräten oder E-Mobilität.
Meine Empfehlungen:
? Prüfe, wie viel Strom du nachts wirklich nutzt
? Lass dir ein Angebot mit Zweitarif unterbreiten – und rechne gegen
? Denk über Alternativen wie dynamische Tarife nach
? E-Auto-Besitzer: Ladezeiten bewusst in die NT-Zeit legen
? Waschmaschine mit Timer ist Gold wert
Ich selbst hab aktuell keinen Nachtstromtarif – mein Verbrauch ist zu gleichmäßig verteilt. Aber bei meiner Schwester mit Wärmepumpe lohnt es sich richtig. Wenn du wissen willst, ob sich Nachtstrom bei dir rechnet: Schreib mir einfach, ich rechne’s dir gern durch.