Wie ich versucht habe, Strom zu sparen – und meine Familie es sabotiert hat

Es fing so harmlos an. Ich wollte einfach nur ein bisschen Strom sparen. Ein paar Euro weniger auf der Rechnung, ein gutes Umweltgewissen – was kann da schon schiefgehen?
Nun ja… alles. Absolut alles.


Mein glorreicher Plan

Ich hatte mir vorgenommen, den Stromverbrauch im Haushalt um 15 Prozent zu senken. Ehrgeizig, aber machbar, dachte ich. Ich besorgte mir ein Messgerät, stellte überall Steckerleisten mit Schaltern auf und druckte sogar kleine Aufkleber: „Bitte ausschalten!“
Die Familie rollte schon beim dritten Aufkleber mit den Augen.


Der Kühlschrank-Gate ?

Tag 1 meines Stromsparprogramms: Ich erkläre, dass die Kühlschranktür ab sofort nicht länger als 5 Sekunden offenstehen darf.
Meine Tochter hat es sportlich genommen – sie hat dann einfach gleich alles rausgeholt und auf den Tisch gestellt, „damit sie nicht dauernd auf und zu machen muss“.
Der Tisch war voll, die Milch warm. Ich gebe zu: Da hatte sie mich erwischt.


Die Lichtkrise ?

Ich ersetzte alle Lampen durch LEDs und installierte Bewegungsmelder. Großartige Idee, bis ich nachts um halb zwei im Bad stand – und das Licht plötzlich ausging. Bewegungsmelder reagiert nicht auf müde Zähneputzbewegungen, das weiß ich jetzt.

Meine Frau hat mich ausgelacht. Laut.


Der Router-Streit ?

Ich hatte gelesen, dass der WLAN-Router rund um die Uhr Strom frisst. Also: Zeitschaltuhr dran. Strom aus zwischen Mitternacht und 6 Uhr.
Blöderweise hatte ich vergessen, dass meine Tochter morgens um halb sechs YouTube-Musik beim Fertigmachen hört.
Die Stimmung am Frühstückstisch war – sagen wir – frostig.


Mein persönliches Fazit

Nach zwei Wochen war ich fertig mit den Nerven, aber auch ein bisschen stolz. Trotz allem hatte ich immerhin rund 10 Prozent Strom gespart.
Und ich habe gelernt, dass Stromsparen in einer Familie kein technisches, sondern ein diplomatisches Projekt ist. ?
Ich spare jetzt lieber still – indem ich Geräte austausche, Timer nutze und niemanden mehr belehre. Das ist friedlicher.


Fazit mit Augenzwinkern 😉

Strom sparen ist wie Abnehmen: Alle sind dafür, bis man wirklich anfängt.
Aber ein bisschen Humor hilft. Und am Ende zählt jeder kleine Schritt – auch wenn er mit verdrehten Augen und kaputten Bewegungsmeldern erkauft ist.


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