Und heute schauen wir mal ehrlich aufs eigene Verbrauchsverhalten. Denn ganz oft bekomme ich Fragen wie:
„Ich zahle 110?€ im Monat – ist das viel?“
„Wir sind ein 3-Personen-Haushalt mit Homeoffice, Waschmaschine und Trockner – ist das noch normal?“
„Was verbrauchen andere?“
Gute Frage – denn wer seinen Stromverbrauch nicht einordnen kann, weiß auch nicht, ob es Optimierungspotenzial gibt. Ich bring heute mal Licht ins Dunkel – mit echten Vergleichswerten, Tipps zur Einordnung und Warnsignalen, die du kennen solltest.
Durchschnittlicher Stromverbrauch 2025 – nach Haushaltsgröße
Hier mal die aktuellen Richtwerte (Stand Frühjahr 2025):
? 1-Personen-Haushalt:
~ 1.500–2.000?kWh / Jahr
? Monatsabschlag: ~45–65?€
? 2-Personen-Haushalt:
~ 2.000–3.000?kWh / Jahr
? Monatsabschlag: ~65–90?€
??????? 3–4 Personen:
~ 3.500–5.000?kWh / Jahr
? Monatsabschlag: ~100–140?€
? 5+ Personen oder mit hohem Technikanteil (E-Auto, Wärmepumpe):
~ 5.000–8.000+?kWh / Jahr
? Monatsabschlag: 150 € aufwärts
Natürlich ist das nur ein grober Rahmen – aber eine gute Basis zum Einschätzen.
Was beeinflusst meinen Stromverbrauch?
Hier ein paar ganz typische Faktoren, die ich bei Freunden und Lesern immer wieder sehe:
? Elektroheizung / Nachtspeicher – frisst unfassbar viel Strom
? E-Auto zuhause laden – +1.000–2.000?kWh jährlich
? Wäschetrockner im Dauerbetrieb – +200–400?kWh
? Gaming-PC oder Homeoffice-Setups – unterschätzt man oft
?? Aquarium, Luftreiniger, Klimaanlage – Dauerbetrieb ist teuer
? Großer Fernseher & Soundanlage – besonders bei täglicher Nutzung
Wenn du dich bei mehreren Punkten wiedererkennst und dein Verbrauch über dem Durchschnitt liegt: Kein Grund zur Panik – aber Grund zur Kontrolle.
Mein Check: Ist mein Verbrauch noch im Rahmen?
Ich mach das einmal pro Jahr so:
- Letzte Stromrechnung checken
- kWh-Wert durch Anzahl Personen teilen
- Mit den Durchschnittswerten vergleichen
- Bei Auffälligkeiten ? Ursachen suchen & Geräte durchchecken
Und wenn du wie ich Smart Meter oder smarte Zwischenstecker hast, wird’s noch einfacher. Du siehst live, wie viel einzelne Geräte ziehen – und kannst gezielt gegensteuern.
Was tun bei zu hohem Verbrauch?
? Stromfresser identifizieren:
Geräte mit Dauerverbrauch (Kühlschrank, Router, Stand-by) mal durchtesten – oft reicht schon ein Strommessgerät aus der Stadtbibliothek oder vom Anbieter.
?? Verhalten ändern:
Trockner weniger nutzen, Spülmaschine voll machen, Laptop statt Desktop – all das macht auf Dauer einen echten Unterschied.
?? Geräte tauschen:
Alte Waschmaschine oder Gefriertruhe durch A+++ Modelle ersetzen – die Investition lohnt sich oft schon nach 2 Jahren.
? Anbieter & Tarif prüfen:
Selbst wenn der Verbrauch stimmt, kann der Preis zu hoch sein – also auch hier regelmäßig vergleichen.
Nur wer seinen Stromverbrauch kennt, kann sparen
Es ist wie mit der Waage: Wenn du nie draufstehst, weißt du auch nicht, wann’s zu viel wird.
Der Stromverbrauch ist einer der wichtigsten Stellschrauben im Haushalt – aber du musst ihn kennen, um ihn zu drehen.
Deshalb: Hol dir deine letzte Abrechnung, vergleich deinen Verbrauch mit den Durchschnittswerten – und überleg, ob sich was ändern lässt.
Und wenn nicht: Glückwunsch! Dann bist du schon besser aufgestellt als viele andere.