Ich will echten Ökostrom. Kein Mogelpackung, kein „grünes Etikett auf grauem Strom“. Und du wahrscheinlich auch – sonst würdest du diesen Artikel nicht lesen.
Das Problem: Viele Tarife sehen nach außen grün aus, sind aber in Wirklichkeit kaum nachhaltiger als konventionelle Anbieter. Das nennt sich Greenwashing – und ist leider im Strommarkt ziemlich weit verbreitet.
Heute zeig ich dir, wie du echte von falscher Nachhaltigkeit unterscheidest – und wie ich selbst meinen wirklich grünen Stromanbieter gefunden habe.
Greenwashing beim Ökostrom – was heißt das überhaupt?
Viele Anbieter kaufen einfach Herkunftsnachweise für Ökostrom dazu – also eine Art „Zertifikat“, das besagt: „Dieser Strom wurde mal irgendwo aus Sonne, Wind oder Wasser erzeugt.“
Aber: Der tatsächliche Strom, der bei dir aus der Steckdose kommt, ist physikalisch der gleiche Mix wie bei allen anderen auch – aus Kohle, Gas, Atom oder Wind. Das ist normal, weil Strom nicht getrennt transportiert wird. Wichtig ist deshalb:
? Welche Projekte dein Anbieter wirklich unterstützt.
? Ob er in neue Anlagen investiert – oder nur „grüne Zertifikate“ einkauft.
Mein Aha-Moment beim Ökostrom-Vergleich
Ich war früher bei einem Anbieter, der sich „grün“ nannte – mit Wasserfall auf der Webseite und allem drum und dran. Dann hab ich mal genauer geschaut:
Nur gekaufte Herkunftsnachweise aus Norwegen. Kein einziger Cent floss in neue Erzeugung oder regionale Projekte.
Das war der Moment, in dem ich gesagt hab: Ich will echten Ökostrom. Und hab mir folgende Kriterien aufgestellt.
Woran du echten Ökostrom erkennst
Hier meine Checkliste, die mir 2025 geholfen hat:
? Investitionen in neue Anlagen
Zahlt dein Anbieter in neue Wind- oder Solaranlagen? Das ist entscheidend.
? Eigene Erzeugung oder genossenschaftliche Struktur
Naturstrom, Bürgerwerke, Green Planet Energy: Diese Anbieter produzieren oft selbst oder arbeiten mit echten Erzeugern zusammen.
? Unabhängigkeit vom Atom- oder Kohlestrom-Konzern
Viele „grüne Tochterunternehmen“ großer Energieversorger finanzieren trotzdem Kohlekraft mit.
? Transparente Stromkennzeichnung
Muss laut Gesetz offengelegt werden – aber die Details zählen: Herkunft, Investitionen, Zertifikate.
? Gütesiegel wie „ok-power“ oder „Grüner Strom Label“
Die einzigen wirklich strengen, glaubwürdigen Öko-Labels.
Meine Empfehlung: Diese Anbieter sind 2025 wirklich grün
Nach vielen Recherchen, Testverträgen und Gesprächen mit Energiegenossenschaften sind das meine persönlichen Favoriten:
? Naturstrom AG
Pionier auf dem Markt, investiert konsequent in neue Erneuerbare, unabhängig.
? Bürgerwerke
Zusammenschluss von über 100 Energiegenossenschaften – Strom direkt von Menschen aus deiner Region.
? Green Planet Energy (ehemals Greenpeace Energy)
100?% erneuerbar, stark politisch und transparent, auch für Wärmestrom.
? Polarstern
Nicht nur Strom, auch echter Ökogas-Anbieter. Unterstützen globale Projekte, z.?B. in Kambodscha.
Mein Fazit: Nicht jeder grüne Strom ist wirklich grün ?
Wenn du Ökostrom willst, dann nimm ihn richtig. Guck hinter die Kulissen. Frag dich: Unterstützt mein Anbieter den Umbau der Energieversorgung – oder nur sein Marketing?
Ich zahle mittlerweile ein paar Cent mehr – aber weiß, dass mein Geld nicht in Kohlekraft oder Dividenden fließt, sondern in Windräder, Solarparks und regionale Projekte. Und das fühlt sich verdammt gut an. ??